Die Kritiker des TuS Bövinghausen werden bei dem Namen des Klubs wahrscheinlich erst einmal auf die spekulierten Finanzprobleme von Vereinsboss Ajan-Dzaferoski, der sich zu diesem Thema gegenüber RevierSport äußerte, denken.
Die Leute, die den TuS sportlich bewerten, werden zugeben müssen, dass es in und für Bövinghausen sehr gut läuft. Nach fünf Spielen stehen zehn Punkte auf dem Konto. Das alles macht Platz drei. Die Dortmunder sind auf Kurs Regionalliga West. Das ist schließlich auch das erklärte Ziel.
Die aktuelle Form lobt auch Ex-Profi Marcus Piossek: "So wie wir beim 3:0 gegen Wattenscheid aufgetreten sind, stellen wir uns das vor. Da haben wir Ball und Gegner dominiert. Wir hatten die Oberhand und sind als verdienter Sieger vom Platz gegangen. Das war in den vorherigen vier Spielen nicht der Fall. Da waren fast immer nur Fifty-Fifty-Dinger dabei. Eine Spitzenmannschaft, die wir ja sein wollen, muss aber den Gegner im Griff haben."
Alles im Griff hat der 34-Jährige nicht nur im Mittelfeld-Zentrum der Bövinghauser, sondern neuerdings auch an der Seitenlinie.
"Seit gut zwei Wochen bin ich der Co-Trainer von Christian Knappmann. Ich habe die Rolle spontan übernommen und fühle mich sehr wohl mit dieser neuen Aufgabe. Es ist natürlich viel mehr zu tun, aber das hat alles seinen Reiz. Ich schaue mir die nächsten Gegner an, die Videoanalysen, führe Spielergespräche und bereite auch das Training vor. Natürlich alles in Absprache mit 'Knappi'. Das klappt bislang tadellos und ist ein Mehrwert für die Mannschaft. Die Jungs, das will ich an dieser Stelle gerne betonen, nehmen das alles auch überragend an und auf", erklärt der ehemalige Zweitligaspieler.
Piossek hat nicht nur Spaß an der Arbeit mit dem Team, sondern auch mit seinem Chef: Christian Knappmann. "Er ist fachlich wirklich auf einem Top-Niveau. Ich habe in meiner Laufbahn viele Trainer gehabt und kann das auch gut einschätzen. Für mich gehört Christian Knappmann als Trainer in den Profibereich. Es macht einfach Spaß mit ihm zu arbeiten. Wir können uns auf einem hohen Niveau austauschen. Das hat bislang sehr gut funktioniert", lobt Piossek, der in seiner Karriere unter Trainern wie Christian Neidhart, Stefan Krämer, Torsten Frings, Marc Fascher oder auch Kosta Runjaic spielte.